Der Novemberblues trifft viele Menschen wie ein plötzliches Graufilter-Update fürs Leben – und ja, häufig steckt auch eine beginnende Herbst-Winter-Depression dahinter. Gerade jetzt, wo Licht und Leichtigkeit Urlaub nehmen, zeigen sich Müdigkeit, innere Schwere und dieser merkwürdige Nebel im Kopf. In meiner Arbeit bei Mentavia am Standort Regesbostel erlebe ich jedes Jahr, wie sehr dieses Thema Menschen bewegt – und wie befreiend es sein kann, darüber zu sprechen.
Wenn der November alles in Grau taucht
Der typische Novemberblues fühlt sich oft nicht wie „richtig“ depressiv an, aber eben auch nicht wie ein normaler Tag. Der Antrieb rutscht in die Knie, morgens bleibt man länger liegen, und selbst positive Gedanken wirken wie durch eine dicke Wolldecke gefiltert. Viele sagen: „Eigentlich geht’s mir doch gut, warum fühle ich mich so leer?“ Ganz simpel: Dein Körper reagiert auf Lichtmangel. Serotonin sinkt, Melatonin steigt – ein natürlicher Prozess, kein persönliches Versagen.
Herbst-Winter-Depression: Warum sie so häufig unterschätzt wird
Was im Alltag wie Novemberträgheit beginnt, kann sich bei manchen Menschen zu einer Herbst-Winter-Depression entwickeln. Das bedeutet nicht, dass man „schwach“ ist. Es bedeutet nur, dass der innere Akku bei längerem Dunkel weniger nachlädt. Psychotherapie – auch hier in Hollenstedt und Umgebung – kann genau da ansetzen: beim Wiederentdecken des eigenen Lichts.
Kleine Schritte, große Wirkung: Bewegung als Stimmungsbooster
Einer meiner Lieblingssätze aus der Praxis lautet: „Jedes bisschen Bewegung im Freien zählt!“ Bewegung muss kein riesen Ding sein. Ein kurzer Spaziergang, ein paar Dehnübungen nach dem Aufstehen oder die tägliche kleine Runde mit dem Hund – all das bringt Energie in den Körper und schickt dem Gehirn das Signal: Hurah, wir leben noch.
Ich selbst gehe fast jeden Tag die zweieinhalb Kilometer zu unserer Praxis. Nicht aus Pflicht, sondern weil es ein liebevoller Start in den Tag ist. Und ja, manchmal habe ich keine rechte Lust. Aber ich gehe trotzdem, auch bei Nebel und leichtem Nieselwetter.
Licht wirkt stärker als wir glauben
Gegen Herbst-Winter-Depression hilft Licht fast so gut wie ein warmes Lächeln. Eine Tageslichtlampe am Morgen, ein paar Minuten am Fenster oder ein kurzer Gang ins Freie – selbst bei Wolken bekommst du draußen deutlich mehr Helligkeit als drinnen. Das hebt die Stimmung nachweislich. Und wenn’s regnet? Es gibt ja angeblich nur schlechte Kleidung, kein schlechtes Wetter. Ella pflichtet dem übrigens bellend bei.
Struktur schafft innere Stabilität
Gerade im Winter geraten innere Rhythmen leicht ins Schwanken. Deshalb spreche ich in der Psychotherapie in Hollenstedt oft von „seelischen Haltegriffen“. Das können sein:
• ein Morgenritual mit frischer Luft
• feste Mahlzeiten
• bewusste Pausen
• ein Abendmoment mit Tee oder Kerze
• dein persönlicher Lieblingssong zum Start in den Tag
Solche Rituale geben Halt. Keine Strenge, sondern liebevolle Orientierung ist hier gefragt.
Freundlichkeit – besonders zu dir selbst
Viele Menschen machen sich im November Vorwürfe: zu wenig geschafft, zu wenig Energie, zu wenig Motivation. Aber vielleicht ist diese Zeit genau dafür da, milder zu werden. Nicht: „Ich bin faul.“ Sondern: „Ich sammle Kraft.“ Selbstfreundlichkeit ist in diesem Fall Selbstfürsorge.
Fünf Mini-Impulse gegen den Novemberblues
Die Essenz aus unseren Mentavia-Erfahrungen:
• Licht tanken – Fenster, draußen, Lampe.
• Bewegung mit Freude – Musik an, Körper in Schwung.
• Struktur schaffen – kleine Rituale setzen.
• Kontakt halten – ein kurzer Anruf wirkt Wunder.
• Sanft mit dir umgehen – Erholung ist Teil des Weges.
Wer tiefer einsteigen möchte, findet bei uns Angebote wie Hypnosetherapie, Coaching oder mehr Hintergründe auf mentavia.de.
Wann Psychotherapie sinnvoll sein kann
Wenn die Schwere länger anhält, der Rückzug wächst oder der Alltag kaum noch funktioniert, ist das kein Zeichen von Niederlage, sondern ein Hinweis: Du musst da nicht alleine durch. In der Psychotherapie in Hollenstedt (Praxisstandort Regesbostel) arbeiten wir genau an diesen Themen – empathisch, klar und ohne Druck. Die Kunst der kleinen Schritte ist dabei unser Leitgedanke.
Wenn du gerade spürst, dass dir der November zusetzt – melde dich gerne über die Seite Kontakt. Manchmal beginnt Veränderung schon mit einem einzigen Gespräch.





